Glossar

Abladen und Lagern

Bauseits ist an der Einbaustelle ausreichender und geeigneter Lagerplatz für die Lagerung der einzubauenden Materialien zur Verfügung zu stellen. Die Pakete mit Profiltafeln und Zubehörteilen müssen mit geeigneten Hebezeugen abgeladen werden. Beim Einsatz von Kränen soll das Abladen mit dafür geeigneten Anschlagmitteln (Hebebändern) erfolgen. Eindrückungen lassen sich dabei nicht immer vermeiden.

Pakete mit Profiltafeln müssen schräg gelagert werden, damit eventuell anfallende Feuchtigkeit im Paket, z.B. Regen, Kondensat, abgeführt wird.

Lagerflächen auf dem Dach zur vorübergehenden Lagerung von Baustoffen und Geräten (z.B. Bitumenblöcke, Behälter, Maschinen) dürfen nur in den Auflagerbereichen der Profiltafeln angelegt werden; dazu ist die Genehmigung der örtlichen Bauleitung einzuholen. Die Lagerung darf nur über lastverteilende Unterlagen erfolgen. Die Gesamtbelastung darf nur so groß sein, wie sie z.B. vom Trapezprofil und vom weiteren Tragwerk aufgenommen werden kann.

Pakete mit Stahl-Sandwichelementen, deren Länge 10 m überschreiten, und Aluminium-Sandwichelementen, deren Länge 8 m überschreiten, sollten mit Traversen abgeladen werden. Falls vom Lieferanten nicht vorgesehen, ist für ausreichenden Kantenschutz zu sorgen.Bereits bei der Lagerung der Sandwich-Dachelemente ist auf die Verlegerichtung zu achten. Insbesondere bei der Verlegung mit einem Kran sind große Durchbiegungen zu vermeiden, da diese sonst schon vor dem Einbau der Elemente zu einer Ablösung der Deckschale führen können.

Punktbelastungen sind zu vermeiden, da diese zu Verbeulungen der Deckschalen führen können. Sandwichelemente sind bereits in Dachneigung anzuschlagen und dürfen nicht über bereits verlegte Elemente geschoben oder gezogen werden. Es sollten nicht mehr als zwei Pakete mit Sandwich- elementen übereinandergelagert werden.

Die verschiedenen Materialien, Profile und Kantteile sind übersichtlich und möglichst nach Baubereichen positionsweise zu lagern.

Wenn ein Absetzen der Pakete auf dem Dachtragwerk erforderlich ist, soll dies im Bereich der Bauwerksstützen erfolgen; andernfalls ist die örtliche Bauleitung zu befragen. Werden die Pakete bzw. einzelne Profiltafeln auf geneigten Dachkonstruktionen abgesetzt, so sind sie gegen Abrutschen zu sichern; ggf. sind auch die Profiltafeln in den Paketen gegen Abrutschen zu sichern.

Bei allen nicht zusätzlich beidseitig kunststoffbeschichteten Profiltafeln ist eine regensichere, gut durchlüftete Abdeckung der im Freien lagernden Pakete durch  Planen erforderlich. Dies empfiehlt sich auch bei längerer Lagerung für kunststoffbeschichtete Profiltafeln. Werksseitige Paketumhüllungen müssen zur Vermeidung von Kondensatbildung an den Enden geöffnet werden.

Bei Lagerung ohne ausreichende Belüftung oder bei länger andauernder Lagerung von Profiltafeln kann sich ein loser grauer bis weißlicher Belag, sogenannter Weißrost, bilden. Leichter Weißrost ist im Allgemeinen einfach zu entfernen und beeinträchtigt in der Regel weder die Verarbeitbarkeit des Bleches noch den Korrosionsschutz. Geringfügige Weißrostbildung beeinträchtigt nicht die Gebrauchsfähigkeit des Bauteils. Entsprechendes gilt für die sogenannte Brunnenwasserschwärze bei Aluminium bzw. Aluminium-Zink-Überzügen (AZ). Bei in größerem Umfang vorhandener Weißrostbildung / Brunnenwasserschwärze müssen in Abstimmung mit dem Lieferanten geeignete Ausbesserungsmaßnahmen durchgeführt werden. Weißrost bzw. Brunnenwasserschwärze kann durch Dampfdiffusion bzw. Osmose auch unter einer zusätzlichen Kunststoffbeschichtung vorkommen und zum Ablösen der Beschichtung führen. Profiltafeln aus unbeschichtetem Aluminium müssen überdacht und trocken gelagert werden.
Geöffnete Pakete sind bei Arbeitsunterbrechungen gegen Windangriff zu sichern.

Siehe auch Transport/Anlieferung oder Montage von Sandwichelementen

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